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Die Nord-Süd-Stadtbahn: Der Kurt-Hackenberg-Platz

Westlich der Philharmonie, unter der Straße Am Domhof, befand sich das Blindstück des Wendedreieckes zwischen Dom/Hbf. und Breslauer Platz. Bis Ende der 1980er Jahre nutzen regelmäßig die Achtachser-Züge auf der Linie 4 das Dreieck. In der Nebenverkehrszeit endeten die Wagen von Schlebusch kommend in der Innenstadt. Für die Rückfahrt mussten die Wagen bis kurz vor dem Breslauer Platz weiterfahren, dann rückwärts über einen eingleisigen Abschnitt in das Blindstück und zum Schluss in Fahrtrichtung zurück in die Station Dom/Hbf. Im Fahrplan 1987 hieß es dazu lapidar: *1 Minuter früher ab Dom/Hbf.

Einfacher hatten es bis Mitte 2003 die Stadtbahnwagen der Linie 14. Die 14 verband an Messetagen in unterschiedlicher Taktdichte die Stationen Dom/Hbf. und Koelnmesse/Osthallen. Vereinzelt gab es bis 2004 noch E-Wagen an verkaufsstarken Samstagen, die der Route der 14 folgten.

Mit Baubeginn der Nord-Süd-Stadtbahn konnte das Blindstück nicht mehr genutzt werden. Sahen die Planungen aus den Anfängen des U-Bahnbaus noch die volle Nutzung des Dreiecks vor, entschied man sich in den 90er Jahren für einen Neubau zum Breslauer Platz. Die beiden kurzen Abschnitte sollten sich dann in einer niveaugleichen Kreuzung unter dem Kurt-Hackenberg-Platz treffen.

Um den Spielbetrieb der Philharmonie nicht zu stören, wurden im Kreuzungsbauwerk umfangreiche Schallschutzmaßnahmen und Schwingungsdämpfer eingebaut. Beim Vorlaufbetrieb der Linie 5 (seit Dezember 2011) drangen nach einigen Monaten Schall und Vribationen in den Kölner Dom ein. Bis Abhilfe durch nachträgliche Gummidämpfer geschaffen werden konnte, wurde zwischenzeitlich die Streckengeschwindigkeit auf 20 Stundenkilometer begrenzt.

Mittlerweile verkehren die Züge der Stadtbahnlinie 5 reibungslos zwischen den Stationen Dom/Hbf. und Heumarkt.